Lesen ist eine primitive Tätigkeit. Mühselig massiert man sich Informationen in das Biohirn, nach kürzester Zeit fehlt das meiste wieder. Re-Lektüren verspricht man sich, ohne sich nach einiger Zeit selbst daran zu erinnern. Dann fällt ein Buch aus dem Regal und bereitet sich selbst ein gnädiges Schicksal. Durch "Zufall" (fast im Wortsinne) wird es erlöst, vulgo: wieder gelesen. Alle diese Aneignungen sind von Systematik weit entfernt, was sich spätestens bei "Tischgesprächen" erweist. Du weißt, dass dein Gegenüber Unsinn redet, aber jene schlagende Replik aufgrund der Lektüre von XYZ dämmert nur noch von ferne. Ein letztes Teekesselchen: "Last" als - nach Duden selten verwendete - Vergangenheitsform von "lesen".