"Das ist meine Lieblingsfarbe." Das Private hat durch und durch gesellschaftlichen Charakter, was nichts daran ändert, dass es zugleich eben das Besondere eines Menschen bezeichnet. Mir geht es in ästhetischen Fragen darum, sie aus dem Bereich des Nichtsagbaren herauszunehmen. Ästhetische Positionen berühren alle Momente eines Menschen, sind aber ausdeutbar und folgen komplexen Semantiken. Niemand sollte sagen, wenn es um seine Vorlieben geht "Das ist nun mal so...", also jene Haltung einnehmen, die -übrigens gerade bei FB so gut zu sehen - so selbst- wie nichtserklärend ist. Eine semantisch-psychosoziale Farbenlehre steht noch aus. Denn Geschmack ist keine Privatsache, sondern folgt gesellschaftlichen Mustern.
Goedart Palm