Text eines deutschen
Kunstkritikers: "Parallel mischen sich per Aufweichung und
mystifizierenden Spiegelungen malerische, poetische Komponenten mit plastischen
oder grafischen Eindrücken."
Heureka, ich wälze
mich. Wann endlich wird mir eine "mystifizierende Spiegelung"
gelingen, um wenigstens zu einer malerischen Fußnote in der Kunstgeschichte zu
werden. Old Shatterhand hatte es noch
gut, als ihn Winnetou unterwies: "Der Knieschuss ist der schwierigste Schuss,
den es gibt. Viele, viele Westmänner, die sonst gute Schützen sind, bringen ihn
nicht fertig."
Ich bringe es auch
nicht fertig. Zwar spiegelte ich mich bei der Lektüre des Morgenfeuilletons
oftmals im Nichts. Aber in meinen der Ewigkeit gewidmeten Werken fehlte es je
an "mystifizierenden Spiegelungen". Nicht einmal weiß ich, wie man
per Aufweichung "poetische Komponenten" mit "plastischen
Eindrücken" mischt. Hätte ich doch vermutet, dass - mit oder ohne Jamie
Oliver erhitzt - kategorialer Kompott daraus wird. Mir schwirbelschwurbelt der
Kopf vor so viel plastischer Poesie. Vielleicht bedarf es der
Gehirnaufweichung, um mystifizierende Pirouetten zu grafischem Zeilengeld zu
verarbeiten.
Goedart Palm