An der Kasse eines reichhaltig
sortierten Lebensmittel-Supermarkts: Die Kassiererin fragt mich nach dem Namen
des unglaublichen Gegenstands, den ich zu erwerben gedenke. "Rettich!"
Man kann nicht alles kennen, ist ja auch ein seltener "Küchengegenstand."
Das Band läuft weiter, Joghurt und Milch, kein Problem. Jetzt aber: Die
Verkäuferin nimmt zwei Teile, die, ohne sich botanisch festlegen zu wollen, wohl
zu den Gemüseähnlichen oder Marsgewächsen gehören. Ich helfe ihr schnell:
"Artischocken!" Dieser Schock sitzt tief. In ihrer Liste taucht dieser
geheimnisvolle Name zwar auf, aber gleich mehrfach. Sind es vielleicht die "Mini-Artischocken".
Schwer zu sagen bei den heutigen Züchterrekorden. Eine Recherche beginnt. Bis
hin zur hauptamtlichen Leiterin der Gemüseabteilung werden alle Fachleute
versammelt. Eine gefühlte halbe Stunde währt der Gemüsediskurs. Allein, der
Preis ist nicht ermittelbar! Schließlich
springe ich über meinen Nachtschatten. Ihr dürft die Artischocken behalten. In
Zukunft, großes Ehrenwort, kaufe ich nur noch Tomaten. Die kann man nun
bekanntlich auf den Augen haben und deswegen wohl kennt sie auch jeder.
Goedart Palm