Niklas Luhmann sprach zwar nicht explizit von Beethoven, Goethe oder Raffael. Doch ob nun Soziologen oder Künstler betrachtet werden, immer umgibt den Klassiker die Aura immerwährender Gültigkeit. Dass Klassiker in ihrer "Transzendenz" zugleich notwendig anachronistisch sind, wollen Klassikfans nicht wahrhaben. Die prästabilierte Harmonie des Klassischen könnte so leiden, dass dahinter die fiese Gegenwart erscheint, die sich von keinem Klassiker kurieren lassen will. Wer von der Klassik profitieren will, müsste erst mal angeben, worin sich die Gegenwart von Formen der vermeintlich klassischen Vergangenheit substantiiert unterscheidet. Hier werden sie oft still, die Klassikliebhaber.
Goedart Palm
8/27/2014
8/26/2014
Zur Rettung des Museums
In Zeiten der Inklusion und
Exklusivität, insbesondere aber der nervenzerreibenden Geschäftigkeit der
Städte möchte mir die Seklusion als wertvolles Gut erscheinen. Museen sind
herausragende Orte der Seklusivität, wo du wieder bei dir bist, weil dich - von
gehypten Sonderausstellungen abgesehen - niemand stört. Neulich Kunstmuseum
Gelsenkirchen-Buer: Ich bedeute der Museumswärterin, dass ich mir auch den
"alten" Teil der Sammlung (1. Hälfte des 20. Jh. mit teilweise
beachtlichen Werken) ansehen werde. Mit leichtem Erstaunen ob des Erscheinens
eines Interessierten heuchelt sie Selbstverständlichkeit. Selbstverständlich
ist nur der Umstand, dass ich der einzige Besucher bin. Das ist meine
gewöhnlichste Kondition. Hier bist du Mensch, hier bist du allein. Anstelle des
Klosters ist nun vor allem das kommunale Museum ein Mausoleum der
Selbstbesinnung, das im öffentlichen Budget nicht von Besucherzahlen abhängig
gemacht werden darf, sondern von seinem Alleinstellungsmerkmal, müden Flaneuren
köstliche Einsamkeit zu gewähren.
Goedart Palm
8/23/2014
8/16/2014
Vorsicht, letzte Menschen!
Man mag zwar Nietzsches
"Letzten Menschen" zitieren, der "das Glück erfunden" hat:
"Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber
man ehrt die Gesundheit." Das Schicksal selbst lässt sich trotz so bemühter
Wirklichkeitsbesänftigung noch nicht entsorgen. Das bereitet soviel Pein, dass
kein geringer Teil der Komfort- und Unterhaltungsindustrie daran arbeitet, die
allfälligen kollektiven wie individuellen Katastrophen vergessen zu machen oder
zumindest erträglicher zu gestalten. Der Einzelne wird je nach Charakter und
Bildung hier seine palliativen Mittel finden. Dabei sollte man nicht vergessen,
dass die Selbstbeschwörung, einen anderen Gang zu wählen als jene, die
solchermaßen gesellschaftlicher Ideologie unterliegen, sich durchaus als
Autosuggestion herausstellen kann.
Goedart Palm
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