6/17/2015

Festspielhaus - Aus

Einer Bonner Festspielkultur standen keine Visionäre zur Seite respektive gingen ihr voraus. Naiv rezipierte Klassik interessiert nur noch Eliten, die längst schon keine mehr sind. 

Goedart Palm 

Warum Formen in der Kunst entstehen

Der Mensch, der in den Formen untergeht resp. lernen muss, mit ihnen umzugehen, war seinerzeit ein großes, geradezu "triadisches" Thema...von hier aus lässt sich auch der Kubismus besser verstehen.

Goedart Palm

Docklands Robots

In den Docklands von London fährt man sehr angenehm mit dem "automated light metro system" ohne "Führer" und Schaffner, allerdings sind das eben Arbeitsplätze, die wegbrechen, wie noch unzählige verschwinden werden. Ein Mini-Schwätzchen an der Aldi-Kasse ist dann nur noch mit dem virtuellen Kassierer mit eingebautem Submodul "Humor" möglich, bestimmt auch schön..

Goedart Palm

Seismografische Anmerkung

Dass Künstler besondere seherische Fähigkeiten in politischen Angelegenheiten haben, ist kunstgeschichtlich betrachtet nicht zu bestätigen. Das schließt nicht aus, dass einige KünstlerInnen politischen Verstand haben und Werke - selten genug - später als Prophezeiungen angesehen werden. Ludwig Meidners apokalyptische Landschaften von 1912/13 mag man - cum grano salis - als Vorahnungen der verwüsteten Schlachtfelder des 1. Weltkriegs sehen. Die Strategie bestimmter Ausstellungsmacher, nun ein semantisch grandioses Überthema ausgestellten Werken aufzupfropfen, ist zwar aufmerksamkeitstechnisch nachvollziehbar, aber gleichwohl unredlich. Da lobe ich mir Provinzausstellungen mit dem Thema "Querschnitte". Da weiß man, dass der Besuch eines künstlerischen Kramladens nun mal der Eindruck ist, der entsteht, wenn viele individuelle Ansätze unter ein Dach gezwängt werden...

Goedart Palm

Recht und Macht

Recht ist von Macht- und Verfahrensfragen nie zu trennen.  Recht hat in einem Rechtsstaat der, dem es in einem demokratisch festgelegten Verfahren zuerkannt wird. Zu sagen, man habe gleichwohl Recht jenseits dieser Prozeduren ist eine müßige Feststellung. In Streiks werden reale gesellschaftliche Machtpositionen in Einigungsprozesse eingebracht, die den Ursprung des (demokratischen) Rechts als mehr oder weniger geglückte Austarierung von Interessen deutlich werden lassen. Recht und Macht liegen hier so dicht beieinander, dass kontroverse Grundüberzeugungen der Parteien eher nur in einem Erschöpfungsprozess relativiert werden. In Zeiten härterer Verteilungskämpfe kann dieser Prozess zu einer Offenbarungserklärung des Systems werden, dass gesellschaftliche Verhältnisse ihren Grundkonsens verloren haben.  Das kann so heilsam sein wie riskant, dass Gesellschaften den Glauben an den "Leviathan" aufgeben, der erst dann wiederkehrt, wenn die meisten begreifen, dass dieses Modell langfristig nur Verlierer kennt. Vor einigen Jahrhunderten war dieses Wissen noch geläufiger...

Goedart Palm

Zum Wesen des Wesenlosen

Kunst ist es wesentlich dadurch, kein Wesen zu reklamieren und so funktionale Kategorien und gesellschaftliche Zuweisungen unterlaufen und transzendieren zu können. Das mag - terminologisch angreifbar - als Autonomie bezeichnet werden. Bedienen sich Künstler wissenschaftlicher Prozeduren, bestehen diverse Risiken, die künstlerische Rolle zu verlieren. Einerseits kann es zum Rollentausch kommen, wenn der Künstler gesellschaftlich etwa als Natur- oder Sozialwissenschaftler wahrgenommen wird. Andererseits kann privatistische Wissenschaft von Künstlern esoterisch hinter gesellschaftliche Niveaus zurückfallen und den ("hegelianischen") Verdacht begründen, den erreichten Standard des "Weltgeistes" zu verfehlen. Die eigentliche künstlerische Leistung besteht hier zum ehesten darin, erfolgreich die Zuständigkeit der Nichtzuständigkeit zu behaupten, wenn anerkannte Paradigmen oder funktionale Sicherheiten des hehren Wissenschaftsbetriebs tatsächlich irritiert werden. Dabei kann es Künstlern, die die von Paul Feyerabend verkündete These der innigen Verwandtschaft von Kunst und Wissenschaft wirklich begreifen, gelingen, nicht als jene Clowns zu enden, die - wie m.E. nicht wenige - folgenlos beide Welterschließungsweisen zu amalgamieren versuchen.

Goedart Palm

Zum zweiten Tod von Winnetou

Vor Zeiten ritt Winnetou aka Pierre Brice in ein Apachenzeltlager ein. Die freudig gestimmten Statisten (wohl aus dem vormaligen Jugoslawien), die nicht umfassend "gebrieft" worden waren, begrüßten ihn: "Uff, uff, Winnie Puuh, Winnie Puuh..." Brice soll das weniger lustig gefunden haben, da seine Rollenidentität sehr weit ging. RIP

Goedart Palm

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Goedart Palm

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