4/27/2009

Television frailachs Klezmer furioso

Klezmer heißt Instrumente zu verwandeln, sie trunken zu machen und das Wesen der Klarinette wird vielleicht nie besser erfahren als hier.

Goedart Palm

Bloggerbye

Blogger sind praktisch, man weiß mit hoher Wahrscheinlichkeit, was man nicht lesen muss. Das schafft Markierungen, die jenseits von Blogistan oft fehlen. Dabei könnten wir ruhig zugeben, dass das Begehren nach täglicher Lektüre auch hier zumeist elendig enttäuscht wird. Zu viele Verlagsprogramme erscheinen wie Clownerien. Doch wer wollte den Stab brechen, wenn es doch so schwierig ist, Trüffel zu finden und alles andere nicht ausreicht, um dauerhaft mit schwarzer Kunst zu überleben.

Goedart Palm

4/26/2009

Stimmungsökonomie - die Aufwärmgeschichten des Josef Ackermann

Haben wir uns an den Begriff der "Stimmungdemokratie" gewöhnt, ist es mindestens so wichtig zu begreifen, dass Ökonomien gleichfalls stimmungsabhängig sind. Deswegen sollte man den nicht übertrieben sympathisch agierenden Josef Ackermann nicht zeihen, weil er von großartigen Renditen der Deutschen Bank spricht. Denn Wirklichkeit ist für diese Ökonomie ein unverträgliches Medikament, fantastische Geschichten müssen her, um das feedback zu produzieren, das produktiv ist.

Goedart Palm

4/25/2009

Theodizee und Busfahrplan

Ich benötige nicht erst das Erdbeben von Lissabon, um die Theodizee erschüttern zu lassen - mir reicht bereits der Busfahrplan, das ewige Warten und die Beliebigkeit der Ankunft des "Herrn". Mit anderen Worten: Wir müssen in der Weltkonstruktion nicht suchen, um Fehler zu finden. Gleich viel, ob Natur oder Faktur, die Bedingtheiten drängen sich so nachhaltig auf, dass jede Form der Verehrung ihr schnelles Ende finden müsste - wenn nicht die Selbstbetrugsbefähigung von Menschen so stark evolutionär abgesichert wäre.

Goedart Palm

4/23/2009

Kistenweise Adorno

Gerade verirre ich mich auf den Suhrkamp-Seiten, kistenweise Adorno. Das mag löblich sein, aber partout will mir das Bild des heutigen Adorno-Lesers nicht erscheinen. Wer um vieles in der Welt liest noch Adorno, so wenig wir den Autor unisono in den Hades der Bedeutungslosigkeit zu versenken wagten. Von einigen moralischen essentials, die wohl auch ihm in das Zentrum seiner Betrachtungen rückten, abgesehen - was bleibt an "anschlussfähiger" Philosophie übrig? Theodor W. Adorno hätte diesen Terminus sicher gehasst, aber das reicht eben längst nicht aus, sich diesem Anspruch zu entziehen. Wer nicht mehr "geschaltet" wird, existiert nicht.

Goedart Palm

Netzobjektivität - das - wie immer - Netz der Zukunft

Es braucht noch einige Jahre, dann wird die Objektivität des Netzes deutlicher werden, die Darstellung und Evaluation von Wissen. Die Zwischenräume werden illuminiert, die Prioritäten neu sortiert. Dann wird auch das Bibelwort von der Konvertierung der Ersten und Letzten wenigstens eine kleine Wahrheit entfalten. Insofern Blogger und alle anderen da draußen, ist es völlig unerheblich, wo eure Erkenntnisse und Anmerkungen sich immer verbreiten mögen. Die Zusammenführung dieser Partikel steht bevor. Hier vollzieht sich dann die Idee der Enzyklopädie in einer autorlosen Weise.

Goedart Palm

Netzautismus Aspergerwebdrom

Eigenartig ist es, dass die Beobachtung im Netz über die nachlassende Lust, Hyperlinks zu setzen, kaum interpretiert wird. Wir erleben gegenwärtig das Desinteresse am "Nachbarn". Die Aufbruchphase ist vorbei. Das verwunderte Augenreiben über die virtuellen Bruder- und Schwesterexistenzen ist dahin. Die virtuellen Protagonisten drohen gewöhnlich zu werden...demnächst mehr

4/17/2009

Goedart Palm zu den neuen Trainingseinheiten des Senior Drill Instructors Peter Sloterdijk

Der anthropotechnoartistischsannyasketologische Wunschpunsch

Du mußt dein Leben ändern»

Wir alle besitzen Heimtrainer. Einer von ihnen ist Peter Sloterdijk, der von der Jan Steen-Leiblichkeit her zwar nicht a priori fitnessverdächtig erscheint, aber dessen im Feuilleton so nachhaltig beschworene »Hans-Dampf«-Denkerexistenz als umtriebig genug gilt, alte Meistererzählungen zu beleben und kreativ durcheinander zu wirbeln. In seiner neuen Frohbotschaft entwirft er eine mehrtausendjährige Geschichte der Übungen des Selbst, um in dieser Welt der tausendundeins Zumutungen besser mit diesem widerspenstigen Selbst klar zu kommen.

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4/11/2009

Théodore Géricault - Das Floß der Medusa

Goedart Palm - Copyright 2009


Gerade im Rheinischen Landesmuseum Karl Marx, Variationen über Théodore Géricault, Le radeau de la Méduse gesehen. Bevor ich das beschreibe, eine eigene Skizze.

4/10/2009

Ludwig van B. Termine

Projekte und Veranstaltungen 2009
(Stand März 09)

Datum, Ort Projekt, Veranstaltung

1.
Fortlaufend,zeitl. und räuml. flexibel,
z.T. in Kulturzentrum Hardtberg
Hinter Mikro und Kulissen
Management- und Moderations-Trainée
Erfahrungen vor und hinter den Kulissen bietet dieses Projekt jungen Menschen, die einerseits Erfahrungen im Kulturmanagement sammeln möchten und/oder andererseits den Auftritt mit Mikrophon in der Hand nicht scheuen. Beides will gelernt sein. Das Projekt, das in seinem Anlauf bereits großen Erfolg verzeichnen kann, wendet sich an interessierte Schüler und Studenten und ist zeitlich und räumlich flexibel handhabbar. Einsatz- und Erfahrungsmöglichkeiten bestehen bei nahezu allen Veranstaltungen von Ludwig van B.
Kennen Sie interessierte junge Leute? Dann fordern Sie unseren Flyer zu diesem Projekt an bei solveigpal@aol.com


2.
24.-26. April 09
In Köln

"Auf Flügeln des Gesanges"
Meisterkurs mit Ingeborg Danz und Tobias Krampen (Kooperation)
Dieser Meisterkurs für Liedgesang, der sich an fortgeschrittene Gesangsschüler wendet, ist bereits durch Teilnehmer aus dem Umkreis von Ludwig van B. ausgebucht..
Das Abschlusskonzert, zu dem die Öffentlichkeit eingeladen ist, findet statt am 26. April 2009, 18.00 Uhr in der Emmanuelkirche in Köln-Rondorf
Der Eintritt ist frei.


3.
Samstag, 23. Mai 09,
13.30 – 17.00 Uhr
(Im Rahmen des Museumsmeilen­festes auf der großen Bühne)
"Freude, Freunde, Menschenbrüder"
Ausschnittpräsentation aus der neuen Musiktheaterproduktion "Wo dein sanfter Flügel weilt" (s.u.)
Ludwig van B. und Friedrich von Sch. unterhalten sich über Menschenwürde, Demokratie und die Entstehungsgeschichte der "Ode an die Freude". Es singen und spielen Schülerinnen und Schüler der Donatus-Grundschule sowie des Helmholtzgymnasiums u.a.


4.
Freitag, 19. Juni 09
19.00 Uhr
im Kulturzentrum Hardtberg

Konzertreihe "Meisterklasse"
Ein Klavierabend mit Quoc-Vinh Nguyen
Mit diesem Format präsentiert Ludwig van B. gemeinsam mit dem Verein Hardtberg Kultur e.V. junge Talente vor dem Sprung auf die größeren Konzertpodien. Durch ein einführendes Gespräch mit dem jungen Künstler möchten die Veranstalter das Publikum mit der Einstellung des künstlerischen Interpreten vertraut machen und eine persönliche Verbindung herstellen. Organisiert werden die Konzerte übrigens durch junge Menschen, die sich am oben genannten Management-Trainée beteiligen.


5.
Samstag, 21. Juni 09,
20.00 Uhr Wasserwerk

Neue Musiktheaterproduktion
Wo dein sanfter Flügel weilt
Friedrich von, Ludwig van – und die Demokratie
Beethoven und Schiller im Dialog über die Ode an die Freude, Menschenwürde, das Grundgesetz und die Demokratie mit musikalischen Beiträgen aus verschiedenen Bonner Schulen.
Das neue Musiktheaterstück von Ludwig von B. knüpft mit diesem Format an die früheren Erfolge an, die zugleich unterhaltsam und lehrreich sind: Beethoven und Schiller begegnen in ihrem Gespräch einschlägigen Zeitgenossen von "damals" und "heute", so dass ein Bogen gespannt wird von der Klassik mit ihren biographischen und geistig-ästhetischen Lebensumständen über die Rezeptionsgeschichte zweier Jahrhunderte bis heute.


6.
2.-12. Juli 09, Europäische Musikakademie Montepulciano

Sommerkurs zur Mozart-Oper "Gärtnerin aus Liebe"
mit Abschlusspräsentation im Teatro Il CAntinonearte in Montepulciano
Eingeladen zu diesem Kurs, der sowohl die musikalische und theatralische Weiterarbeit an der Erfolgsproduktion des letzten Jahres "Gärtnerin aus Liebe" zum Ziel hat, sind die Mitwirkenden der geplanten Wiederaufnahme in Bonn (siehe unten) Wer eine Sommerreise in die Toskana geplant hat, kann in Montepulciano am 11. Juli 09 die erste Präsentation in der teilweise neuen Besetzung sehen.


7.
22.+ 23. Aug. 09
25.+ 26. Aug. 09
28.+ 29. Aug. 09
Jeweils 20.00 Uhr
In der Halle Beuel, Bühne Lampenlager
W.A. Mozart: "Gärtnerin aus Liebe"
Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion von 2008
Mozarts Versteckspiel um verletzte Gefühle junger Menschen, erforscht von jungen Sängern und Musikern zwischen 14 und 25. Eine jugendfrische Interpretation des frühreifen Meisterwerks eines 18jährigen Komponisten, das dramatische, psychologische und musikalische Elemente von "Cosi fan tutte" und "Figaro" vorwegnimmt
Musikalische Leitung: Sebastian Breuing, Regie: Nikolaus Büchel, Korepetition: Kerstin Hoevel


8.
Sonntag, 30. Aug. 09
11.00 Uhr
im Kastaniengarten

Wettbewerb
"O Freunde, nicht diese Töne"
Schon sieben Bonner Schulbigbands (Hardtberg-Gymnasium, Tannenbusch-Gymnasium, Helmholtz-Gymnasium, Gymnasium Nonnenwerth, Gymn. Collegium Josephinum, IGs Beuel und IGS Bad Godesberg) haben sich angemeldet zu dieser Jazz-Matinée, in der unter anderem Bearbeitungen der "Ode an die Freude" in einem kleinen Wettbewerb präsentiert werden. Eine hochkarätig besetzte Jury wird an Ort und Stelle über die beste Präsentation entscheiden, die mit einer Berlin-Reise für die ganze Band prämiiert wird. Doch auch hier gilt: Dabei sein ist alles!
Es werden noch Anmeldungen angenommen.


9.
Samstag, 5. Sept. 09, ab 12.00 Uhr:
Auf zahlreichen Bühnen in der Bonner Innenstadt sowie in Bad Godesberg

"Bühne frei für Beethoven"
Eröffnungsfest des Beethovenfestes
Für die zum sechsten Mal stattfindende Großveranstaltung, die Ludwig van B. im Auftrag des Beethovenfestes organisiert, haben sich schon zahlreiche große und kleine Ensembles aus Schulen und Musikschulen vormerken lassen. In diesem Jahr wollen wir ein besonderes Augenmerk auf die Beteiligung der städtischen Musikschule lenken, die ihr 40jähriges Jubiläum feiert. Aber auch die städtisch erklärte "Freude", Beethovenstadt zu sein, soll an diesem Tag im besten Sinne polyphon erklingen.
Wenn Sie Interesse an einer Beteiligung Ihrer jungen Ensembles oder Solisten haben, fordern Sie bitte den Anmeldebogen an bei solveigpal@aol.com
Gefördert wird die Veranstaltung durch die Deutsche Post AG.
Die Bürger für Beethoven e.V. stellen eine Bühne in Bad Godesberg.


10.
jeweils mittwochs,
9., 16. 23. und 30. September 09
20.00 Uhr
In der Posttowerlounge
"Junge Bühne" Reihe im Posttower
Die Deutsche Post AG als Gastgeber bietet in Kooperation mit dem Beethovenfest jungen Künstlern von Ludwig van B. eine Bühne.
Hier präsentieren die Besten unter den Bonner Nachwuchsmusikern ihre Ensemblequalitäten. Ein Muss für jeden Kammermusikfreund!
Telefonische Besucheranmeldung ab ca. Juni. Die Tel.-Nr. wird noch bekannt gegeben. (Dann frühzeitig melden, da die Reihe regelmäßig ausgebucht ist) Der Eintritt ist frei.


11.
Verschiedene Termine im September bei interessierten Schulen

"Meine Neunte"
Künstler des Beethovenfestes besuchen Bonner Schulen
(in Kooperation mit dem Beethovenfest)
Viele vergöttern sie, aber nicht jeder klassische Musiker liebt Beethovens "Neunte". In der Klassik gibt es ebensolche Geschmacksunterschiede wie bei heutiger Musik unter Jugendlichen. Was ist der Unterschied zwischen Geschmacksurteil und Qualitätsbewusstsein? Wie verändert sich die Wahrnehmung von Musik durch die musikalische Praxis? Wie kommt man zu "seinem" Instrument? Und last not least: wie hält man es aus, sich als Profimusiker in das Kollektiv eines Orchesters einzufügen?
Aufgeschlossene Künstler des Beethovenfestes besuchen Bonner Schulen, um ihre musikalischen Welten und Wellenlängen anhand ihres Verhältnisses zur "Neunten" für Schüler lebendig werden zu lassen.
Die Namen der Künstler und möglichen Termine werden noch bekannt gegeben.


12.
Samstag, 12. Sept. 09,
20.00 Uhr
im "Wasserwerk"

Neues Musiktheaterprojekt
"Wo dein sanfter Flügel weilt"
Friedrich von, Ludwig van – und die Demokratie
Beethoven und Schiller im Dialog über die Ode an die Freude, Menschenwürde, das Grundgesetz und die Demokratie mit musikalischen Beiträgen aus verschiedenen Bonner Schulen (siehe oben).


13.
Samstag, 26. Sept. 09,
nachmittags

"An die Hand genommen"
Das Orchester am Aloisius-Kolleg gestaltet als "Pate" gemeinsam mit zwei Grundschulorchestern ein Gesprächskonzert


14.
Freitag, 2. Okt. 09
im Kulturzentrum Hardtberg

Konzertreihe "Meisterklasse"
Ein Klavierabend mit Toni Mingh Geiger
Mit diesem Format präsentiert Ludwig van B. gemeinsam mit dem Verein Hardtberg Kultur e.V. junge Talente vor dem Sprung auf die größeren Konzertpodien. Durch ein einführendes Gespräch mit dem jungen Künstler möchten die Veranstalter das Publikum mit der Einstellung des künstlerischen Interpreten vertraut machen und eine persönliche Verbindung herstellen. Organisiert werden die Konzerte übrigens durch junge Menschen, die sich am oben genannten Management-Trainée beteiligen.


15.
9. Dez. 09
Ab 17.00 Uhr
In der Zentrale der Deutschen Telekom AG
Hörwerkstatt mit Henri Sigfridsson
(im Rahmen der International Telekom Beethoven-Competition 09)
Der 1. Preisträger des ersten Wettbewerbs 2005 gibt einen Mini-Meisterkurs für begabte Klavierschüler verschiedenen Alters als gemeinsame Hörerfahrung; danach Gespräch und Begegnung mit Wettbewerbs­-
teilnehmern 2009 mit kleinem Imbiss (Einladung)


16.
Noch ohne Termin –
Geplant durch Nachwuchsmanager
Im Kulturzentrum Hardtberg
Klassikwerkstatt "U30"
Treffpunkt im Kulturzentrum Hardtberg mit Hintergrund- und Life-Musik, und Gelegenheit zum Austausch über gemeinsame musikalische Vorlieben oder Projekte

Ludwig van B.

Ludwig van B. –
Eine neue Plattform für musikalische Jugendarbeit zum Beethovenfest in Bonn

Über 1000 musizierende Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Jahr allein beim Eröffnungsfest des Beethovenfestes auf 8 Bühnen in Bonn die musikalische Bonner Jugend präsentiert. Ein neuer Rekord für Solveig Palm, die dieses gigantische Programm seit 5 Jahren – mit wachsendem Teilnehmer- und Publikumszuspruch - im Auftrag des Beethovenfestes (früher zum Teil auch ehrenamtlich für die "Bürger für Beethoven") organisiert. Zahlreiche Lehrer aus den Bonner Schulen und der Musikschule, aber auch private Musikpädagogen sind an der Vorbereitung der annähernd 100 großen und kleinen Ensembles und Solisten, die hier die ganze Breite, aber auch Qualität der musikalischen Jugend in Bonn präsentieren, beteiligt.

Daneben veranstaltet Solveig Palm seit 5 Jahren in Kooperation mit der Oper Bonn Musiktheaterprojekte (2008 die 11 x ausverkaufte "Gärtnerin aus Liebe"), organisiert Workshops für Laien und musikalische Talente, Gesprächskonzerte an Schulen sowie zahlreiche Kammerkonzerte, in denen herausragende Nachwuchstalente aus Bonn und Umgebung vorgestellt werden. – Alles in allem über 100 Veranstaltungen waren das allein in den letzten 4 Jahren.

Mit der wachsenden Resonanz von Schulen und interessierten Institutionen war die bisherige ehrenamtliche Plattform Beethoven Bonnensis beim Verein Bürger für Beethoven quasi "durch Erfolg überfordert", so dass mit dem Verein die Einrichtung einer zweiten Säule für die musikalische Jugendarbeit verabredet wurde.

Unter der Bezeichnung "Ludwig van B." führt Solveig Palm das in den letzten Jahren aufgebaute Netzwerk von inzwischen über 30 Schulen aus Bonn und Umgebung sowie Bonner Kulturinstitutionen fort, um weiterhin das Eröffnungsfest, Musiktheaterprojekte und andere innovative Formate weiterzuentwickeln, mit denen junge Menschen an Klassik herangeführt werden können.

Ein internationales Beethovenfest – so die Überzeugung der Aktivisten – braucht auch eine gut aufgestellte begleitende Jugendarbeit. Die Intendantin des Beethovenfestes wissen sie dabei an ihrer Seite. Ilona Schmiel bescheinigt dem "Erfolgsprojekt", dass die schon hoch gesteckten Erwartungen im Jahr 2008 "durch das hohe Niveau, die großen Teilnehmerzahlen und die ausgezeichnete Auslastung noch übertroffen worden" seien und wünscht sich eine weitergehende Absicherung, zu der auch das Beethovenfest einen Beitrag zugesagt hat.

Ein Projekt, das wie geschaffen ist für das neue Erscheinungsbild der Stadt, wird im diesjährigen Programm im Mittelpunkt stehen. Das Motto "Freude", welches sich die Stadt neuerdings ganz buchstäblich auf die Fahnen schreibt, soll in diversen Veranstaltungen lebendig werden – nicht nur in verschiedenen Vertonungen und Arrangements der "Ode an die Freude" beim Eröffnungsfest, sondern nach Möglichkeit auch in Form eines Musiktheaterprojektes, in dem sich Beethoven und Schiller, die beiden kongenialen Klassiker, über Dichtung und Musik und – man darf gespannt sein – über das Grundgesetz unterhalten.

"Uncool" zu sein, ist dabei das Ziel der Initiatorin Solveig Palm. Ein missverstandener Anspruch von „Coolness“ führe bei vielen Jugendlichen zu Unterdrückung, Leugnung und Verrohung von Gefühlen. Gewalt auszuüben und auszuhalten sei dagegen „cool“. Anspruchsvolle Musik appelliert hingegen an die Empfindsamkeit des Einzelnen. Wahrnehmung von Musik ist Wahrnehmung von Gefühlszuständen. Musik zu machen und zu genießen erfordert, Gefühlen Raum zu geben. Insbesondere gemeinsames Musizieren – inzwischen hat es sich herumgesprochen – fördert Intelligenz im umfassenden Sinne, vornehmlich natürlich die emotionale und soziale Intelligenz.

Anreize zu bieten zum Erlernen eines musikalischen Instruments als technisch-motorische Fertigkeit, als Lernleistung, als Ausdauertraining ist nur eine der Zielsetzungen von Ludwig van B. Vielmehr möchte das Netzwerk an ("klassischer") Musik interessierten jungen Menschen eine Plattform bieten, um gemeinsame Musizier-Erfahrungen zu sammeln sowie musikalische Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen und sich darüber auszutauschen. Wissen schärft Wahrnehmung und hilft auch emotionale Sensibilität im Verständnis von Musik auszudifferenzieren. Neben vielfältigen Anregungen zur Erarbeitung gemeinsamer Werke und Programme sollen junge Menschen auch mit professionell herausragenden Künstlern zusammengebracht und mit den einschlägigen kulturellen Institutionen vertraut gemacht werden. Das Gefühl, als musizierender Schüler oder an anspruchsvoller "Klassik" Interessierter kein "Außenseiter" zu sein, sondern sich in einer "Community" ähnlich interessierter junger Menschen zu identifizieren, ist ein wesentliches Ziel.

Hierbei sind die zahlreichen Mitwirkenden aus binationalen oder Migrantenfamilien ein wesentliches Ferment, denn viele von ihnen bringen ein starkes Bewusstsein über die Bedeutung der abendländischen Kulturtradition ein!

Neben der aktiven musikalisch-künstlerischen Beschäftigung soll aber auch das passive Interesse angesprochen werden: weitere Begleitveranstaltungen sollen zur Teilnahme an Veranstaltungen des Beethovenfestes anregen. So kann ein begeistertes und interessiertes Publikum für morgen gewonnen werden.

"Ludwig van B." fördert damit nicht nur die musische Bildung als intellektuelle Erkenntnis, sondern verfolgt die Verfeinerung und Ausdifferenzierung von Gefühlen und gemeinsamem Erleben und wendet sich mit Nachdruck gegen die Tendenz der Verrohung, Gleichgültigkeit und sozialen Unempfindlichkeit junger Menschen.

Als prominente Fürsprecher wurden u.a. die Sängerin Ingeborg Danz, der Komponist Moritz Eggert und der in Bonn durch seine ausgefeilten Gesprächskonzerte aufgefallene Moderator und Musikdidaktiker Prof. Dr. Hans-Christian Schmidt-Banse für den Beirat gewonnen.

Politische Unterstützung erfährt das neue Netzwerk derzeit vor allem durch die liberale Kultursprecherin im Landtag Angela Freimuth und den Musikwissenschaftler Dr. Stephan Eisel, MdB, der Mitglied im Kulturausschuss des deutschen Bundestags ist. Auf städtischer Ebene haben die Projekte von Solveig Palm und ihren Mitstreitern bisher nur Unterstützung von privaten Spendern, Stiftungen und Vereinen erfahren. Die Stadt Bonn, wiewohl sie die Aktivitäten als wichtige Zukunftsaufgabe begrüßt, konnte sich noch nicht zu einer Förderung durchringen. Deshalb hat es, initiiert durch die liberale Kultursprecherin Barbara Wrany, im vergangenen Herbst bereits eine große Anfrage im Kulturausschuss gegeben.

Weitere Termine und Informationen über das Netzwerk finden Sie unter
http://www.ludwigvanb.de/


Kontaktdaten: Ludwig van B. Netzwerk Schule und Kultur für musikalische Jugendarbeit in Bonn
Projektkoordination Dr. Solveig Palm Ulrich-von-Hassell-Str. 44 53123 Bonn Tel./Fax: 0228-9 250 20 9 solveigpal@aol.com

Großer Festsaal



Noch ein Entwurf, den wir dem Pathos widmen (;
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