1/30/2009

Reinhard Mohr - die tibetanische Gebetsmühle der Kritik

Reinhard Mohr erscheint nicht in diesen Tagen zum ersten Mal als scheinbar unersättlicher Talkshow-Gucker mit dem ewig gleichen Fazit. "Maybrit Illners Talkrunde hat leider gezeigt, dass die knorrigen Dauerdiskutanten nicht so unterhaltsam sind - sondern einfach nur verklemmt." Sätze wie diesen gibt es bei ihm zuhauf. Nur, was will uns Mohr damit eigentlich sagen? Dass Talkshows Müll sind und nichts klären ist keine originelle, mitteilungsbedürftige Erkenntnis. Wenn Mohr das einmal oder zweimal festgestellt hat, sollte er sich anderern Objekten der Kritik widmen. Denn zwar wird die Qualität einer Kritik nicht durch das Objekt derselben nobilitiert, aber die ständige Wiederkehr des Immergleichen, nämlich die Erkenntnis, dass es nach Mohrs Auffassung gehaltvollere Aussagen zu irgendwelchen Politik- oder Wirtschaftsthemen gibt, ist genauso langweilig. Die Verwurstung von Politik in Gesprächsrunden ist regelmäßig das strukturlose Gespräch von Parteimenschen, die ihre Selbstpropagierung respektive die ihrer Partei betreiben. Leuten wie Reinhard Mohr ist die Begrifflichkeit des Infotainment und seiner diversen Verfallsformen doch so geläufig, dass er nicht die Glasur dazu liefern muss. Herr Mohr sollte mal das Dauer-Lamento austauschen gegen Meditationen, was in der Politik gesagt werden kann oder muss. Indes, vielleicht würde er dann erkennen, dass der Diskurs als formale demokratische Tatsache erheblich wichtiger ist als seine fragilen Gehalte. Deshalb scheitert diese Mohr´sche Kritik, wenn sie einfordert, was nicht zu leisten ist und nur der inzwischen in die Jahre gekommenen Selbststilisierung der allseits Bescheid wissenden Kritik selbst dient. Gewiss, auch diese Anmerkung zehrt davon...

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