12/10/2012

Warum die Bonner Kulturdiskussion unter anderem ihr Ziel verfehlt

Die staatliche wie gesellschaftliche Hoffnung auf kulturelle Selbstausbeutung funktioniert so ähnlich wie Konrad Adenauers Spruch "Kinder kriegen die Leute sowieso". Unterstellen wir ohne allzu großen ideologischen Aufwand, dass Künstler, Kritiker und Kulturmenschen aller Sorten (mit oder ohne W. Kandinsky gesprochen) ein gewisses oder ungewisses Maß an "innerer Notwendigkeit" nur schlecht unterdrücken können. Just jene mit dem größten Sendungsbewusstsein, was bekanntlich nicht immer trennscharf von Narzissmus zu unterscheiden ist, werden ohnehin produzieren. Öffentliche Kunst- und Kulturförderung in Zeiten knapper Budgets läuft dann lediglich darauf hinaus zu warten, bis die bunten Ostereier wieder gratis rollen. Das Gegenmittel findet sich mutatis mutandis bei Lysistrata: Es gibt so lange weder Kunst noch Kritik, bis die Honorare stimmen. (Schirmherr könnte ja Peer Steinbrück werden, wobei die Offenlegung der Honorare aller Parlamentarier definitiv noch andere Personaloptionen eröffnet.) Die einzige Schwäche dieses Konzepts ist lediglich die, dass die kulturelle Befriedigung einem "Trieb" folgt, den zu viele Menschen noch nicht an sich entdecken konnten bzw. der frühzeitig der Kulturersatzstoff-Industrie zum Opfer fiel.

Goedart Palm


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