Bonner sind besorgt um ihre Sicherheit notiert heute der General-Anzeiger. Diese Nachrichten häufen sich. Inzwischen darf man sich fragen, wo es sich in Bonn, der Stadt, wo doch die Menschen nach der jüngsten Umfrage so gerne leben, sicher leben lässt. Die Frage berührt mehr als diese Sonntagsumfragen, wie schön es am Rhein ist. Wenn man bestimmte Viertel nachts nicht mehr passieren kann, ist es in Bonn nicht schön. Umfrage hin oder her.
Was berührt mich der Kulturinfarkt, wenn längst der Sicherheitsinfarkt, so es denn Abnehmer für diesen Terminus geben sollte, droht. Es ist ohnehin grotesk, wenn in Bonn eine Wache in das Bonner Loch verlegt wird und dann dort offensichtlich genügend Umtriebe zu beobachten sind, die doch gerade mit dieser originellen Maßnahme bekämpft werden sollten. Es fehlt an kreativen Sicherheitslösungen - bis dahin sollte wenigstens eine Dauerpatrouille den Godesberger Stadtpark bereichern. Allerdings könnte die Nachfrage nach solchen Maßnahmen auch in anderen Stadtteilen, dem genannten Artikel des GA nach, steigen. Sicherheit ist auch ein, wenn nicht gar ein zentrales Moment von Stadtteilkulturen.
Goedart Palm